Für meinen gut 4 monatigen Aufenthalt in Äthiopien und Zambia habe ich einen blogg eingerichtet. mir ist unbekannt wie fleissig ich in der Lage sein werde diesen zu unterhalten... nehme mir aber auch die Feigheit mal nur einen Satz oder Gedanken zu hinterlassen :-)




Donnerstag, 5. August 2010

Wo ist der Shock?!

Wo ist der Shock?! Erstaunlich gut geht es mir... nun gut ist die Frage.... denn schon ein paar Tage zuvor als ich noch am Rande der mächtigen und tosenden Victoria Fällen stand hat sich der Temperaturhaushalt meines Körpers verabschiede,  frösteln und Hitzeschübe wurden alltäglich. Jedoch waren sie zu schwach um in mir Sorgen zu wecken. Es blieb aber konstant wechselnd über die nächsten drei oder vier Tage mit den Wegpunkten Lusaka, Addis Ababa, Frankfurt, zwei Tage am Freakstock Festival und dann schliesslich Bern.
Per SMS erfahre ich von meinen Freunden dass sie Malaria erwischt hat. Nun ist das tausende von Km weit weg, bricht aber bekanntlich erst 6-7 Tage nach dem Moskitostich aus. Nach dem das selbe SMS das neunte mal mein Mobiltelefon vibrieren lässt, erfolgt ein kurzer Anruf nach Zambia um zu fragen was das soll... SMS gehen weiter und auf beiden Seiten wird gehofft der Fehler sei auf der Seite der Telefonzentrale und habe nichts mit ihrer Monatsrechnung zu tun. Nach dem Zwanzigsten wird es still.

Nun doch etwas misstrauisch geworden entscheide ich mich für einen Malaria Test.... vom Citynotfall abgewiesen lande ich in der Insel. Auf die frage wie lange es wohl gehen würde sagt mir die Krankenschwester "Lange... sehr lange" nun: Samstagabend vor dem 1. August zu arbeiten, das muss man ja mit Humor nehmen denke ich mir als ich mich auf das Bett lege um der Aufforderung zu warten nachzukommen. 
Shock hin oder her, die Tatsache dass ich in der Schweiz bin ist noch nicht ganz bei mir eingedrungen, denn lediglich einen Test zu machen.... das ist Afrikanische..... Es wird Alles untersuch!!!! 
Ich bin mir das Warten ja gewohnt, denke ich mir als ich um ein Uhr morgens nach 4 Stunden das Spital verlasse und vier stunden sind ja nicht viel. doch wie viel wurde in diesen vier Stunden erledigt? dort liegt der unterschied
Bilanz: Malaria Negativ 
das ist das einzig was mich jetzt interessiert.. und ein Bett ein warmes weiches Bett!

Montag, 12. Juli 2010

bloggen ohne internet?

Wie wohl von den Meisten angenommen ist meine Möglichkeit vom
Internet gebrauch zu machen limitiert. Deshalb ist meine Bloggerei
relativ spärlich geworden, seit ich in Zambia bin.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Fünf Finger im Spiel

Nun bin ich mir Ja schon seit einiger Zeit gewohnt mit meinen Händen zu essen. Jedenfalls mit meiner Rechten. In Äthiopien nahm man "Injera", das weiche, Fladenbrot-artige Gebäck zu Hilfe um sich den Zutaten zu bedienen und umging somit mehr oder weniger den direkten Kontakt mit den Köstlichkeiten. Hier in Zambia geht man richtig zur Sache. "Schima" heisst die Haupt- wie auch Lieblingsspeise und bestecht aus Mais. Mais der feingemahlen zu einer Pappe gekocht wird und nach seinem Aussehen an Griessbrei erinnert. Dieser wird, nach dem man ein Stück vom Teller gezupft hat, in der Rechten Hand zu einer Kugel gerollt, anschliessend etwas platt gedrückt bevor man mit der selben Hand, die "Schimakugel" immer noch mitführend, nach den Begleitern greift, die auf Fleisch, Bohnen, Huhn und Gemüse bestehen. Das ganze wird von leckeren Saucen begleitet. Genau so wie Injera für die Äthiopier ist es für einen Sambi kaum vorstellbar länger als zwei Tage ohne sein Schima auszuharren.
Auch wenn die Hand nach dem essen bis fast zum Handgelenk den Geruch des Gerichts angenommen hat, so ist die der Eindruck den Zambia bis jetzt auf mich wirft viel "Westlicher" als was mir in den Letzten Monaten vor die Netzhaut kam und es ist erstaunlich wie schnell man die Bettler und verkrüppelten Menschen vergisst, von denen man noch vor ein paar tagen nahezu umgeben war.
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Sonntag, 4. Juli 2010

Zuckersüss

Weiss gar nicht wieso es so viele Süssigkeiten gibt... da schneidet man sich etwas Zuckerrohr und kaut daran rum...!!! besser als alles was ich je hatte!!!!

Freitag, 2. Juli 2010

Abschied zum Neubeginn

Es war eine schöne Woche, meine Letzte, was den Abschied zusätzlich erschwerte. Viel Wertschätzung wurde mir von meinen Mitarbeitern zuteil als ich mich, in meinen letzten Tagen auf dem Areal hin und her bewegte um meine Arbeit so fertig wie möglich zu hinterlassen. Die Elektroniker haben mir zu ehren, an einem Nachmittag sogar eine kleine Kaffeezeremonie vorbereitet. Eine Ausgerüstete kleine Werkstatt, zwei Funktionstüchtige CNC-Maschinen, einen Ausbildungskurs und mehrere Ausbildner die die Maschinen bedienen und darauf ausbilden können, durfte ich zurücklassen.
Dies und viel mehr geht mir durch den Kopf, als das Flugzeug den rechten Flügel senkt und über dem Sambianischen Böden eine Schleife zieht um auf den Flughafen von Lusaka zu zusteutert, der wohl kaum grösser ist als Bern-Blep.
Nun bin ich wirklich in Afrika angelangt...
Was für ein spezieller Moment meine Freunde Vinj und Kathrin nach zwei einhalb Jahren wieder zu sehen. mit zwei kleinen, Halbafrikaner Kindern auf den Armen. Auf der linken Straßenseite fahrend geht es durch die Stadt, welche auf dem ebenen Land gebaut praktisch nur aus einstöckigen Häusern besteht.
Die JMEM Base auf welcher sie wohnen ist etwas ausserhalb, umgeben von Büschen und Bäumen.. eine kleine Oase.
kaum angekommen mache ich was ich am besten kann, und bin ganz im Element.... wie schön dass es Handwerker überall braucht..

Donnerstag, 24. Juni 2010

Diesmal war ich gefasst als das Gewitter losging und gehe, da es in meiner Werkstatt durch das ohrenbetäubende Brausen sowieso ungemütlich ist, hinaus und bleibe unter dem Vordach stehen. Mit meiner Kamera griffbereit mache ich ein paar Aufnahmen von dem Toben welches das Wasser sogar zwischen den Ziegeln des Vordaches hindurch drückt. Kurze Zeit später bin ich von ein paar Arbeiter von der Werkstatt neben an umgeben und gemeinsam starren wir auf die Wasserwand vor uns. Durch diesen nassen Vorhang lässt sich grade noch das nächste Gebäude ausmachen, von welchem ein Wasserfall hinunter sprudelt. Wie gewohnt ist es nach etwa zehn Minuten vorbei und ich begebe mich zurück in meine Werkstatt um am Computer einige dinge zu erledigen.... einen Blick auf den Bildschirm genügt um dieses Vorhaben abzubrechen. Das Bild vor mir ist nicht wie ich es zurückgelassen hab. Verzerrt und in Regenbogenfarben gehüllt zeigt sich mir das Resultat eines Bildschirmes der gerade seine erste Schwimmlektion hinter sich hat... nun.. ich sehe gerade noch genug um das Ding herunterzufahren und zu hoffen das es nach einer Trockenen nacht wieder zu Verstand kommt. 

Es rieselt nur noch fein als ich mich über den Platz zum Bürogebäude begebe und das Geräusch vom Bach, der sich in dem tiefen Wassergraben gebildet hatte, übertönt nun das plätschern des Regens. 
Im Gang vor den Büros wurde bereits das Wasser, welches vom Dach herein tropfte, weg gefegt, als mir der Gedanke wie ein Blitz durch den Kopf fährt.... wie sieht es in meine Büro aus??... neben den Arbeitstischen der Konstrukteure hat es kleine Wasser Laken. Meine Unbehagen steigt... in meinem Büro hat es keine... ausser eine die sich, wie könnte es anders sein, direkt auf meinem Macbook breit gemacht hat.... Ich stürme darauf zu... ziehe mir mein Pullover aus, da mir sonst nichts einfällt, und beginne mit dem Trocknen... worauf der typ am Arbeitstisch aufschaut und erst jetzt das Desaster erblicht..... nun für ihn ist so ein Unwetter kaum ein Grund zur Aufregung, und ich bin froh hat sich die Pfütze nur auf dem weissen Stück Plastik gebildet.


Dienstag, 22. Juni 2010

einfach gestrickt ist Menschlichkeit

hat man gerades will man krauses! hat man helle will man dunkle! hat
man viel, will man wenig! ist es kalt will man warm! ist man hier
will man fort! hat man sie, vergeht sie nicht! muss man es, mag man
nicht die pflicht!