jetzt unbekannten Jungen mann zu kommunizieren, und ich bin mir nicht
ganz sicher, ob wir wirklich von dem selben Treffpunkt und der selben
Uhrzeit sprachen, denke ich mir als ich vor den Zwei
überdimensionalen Tauben stehen, die links und rechts vom Tor zum
Universität Areal auf zwei mannshohen Sockel stehen. Doch zu meinem
Erstaunen spricht mich bereits nach eine paar Minuten ein
sympathischer junger an und stellt sich mir mit einem mir ungewohnten
Namen vor. Von meinem Freund, der dieses Treffen organisiert hat,
weiss ich jedoch, dass es sich bei ihm um einen Angehörigen des
Volksstammes der Oromo handelt. Der Pastor also welcher ich in einem
Sammeltaxi kennen gelernt und seither mehrmals getroffen habe, hat
mich gefragt ob ich nicht an einem Sonntag bei der Zusammenkunft von
den Studenten ihrer gemeinde Predigen möchte, und so begebe ich mich
jetzt also zu deren Gebäude, das wir nicht weit der Universität auch
finden.
ich sehe mich in dem eher kleinen Raum um der nur mit Bänken und
Plastikstühlen ausgestattet ist auf denen sich gut 40 Studenten
niedergelassen haben. Zuvorderst im Raum steht ein kleines Rednerpult
dahinter jemand nun mit dem Gebet beginnt. Eine mir nicht nur
unverständliche sondern auch eher ungewohnte Sprache dringt zu meinen
Ohren, denn das Omorifa das er spricht unterscheidet sich im Klang
erheblich vom Amharisch das ich sonst zu Ohren bekomme.
Als der von dem ich abgeholt wurde zur Gitarre greift, erheben sich
alle und es wird gesungen. Das Gedudel auf der Gitarre passt nicht
ganz zu der Melodie die gesungen wird doch spielt dies auch gar keine
Rolle denn der Klang geht in dem Gesang total unter. Laut und kräftig
singen sie Lieder die mich durch ihre Harmonien eher an Arabische
Melodien erinnern als das was ich mir unter Afrikanisch vorstelle.
Dazu wird geklatscht und ein Junge direkt vor mir schlägt den
Rhythmus auf einer Trommel die ihm an einem Lederriemen um die
Schulter hängt. Es handelt sich um einen grossen leeren Farbkessel
über dessen beiden Enden ein Ziegenfell gespannt ist wo bei das eine
Tiefer klingt als das andere. Bei all den Stimmen die, wenn auch in
für mich geheimnisvoll klingenden Worten, meinen Gott anbeten, fühle
ich mich sehr wohl und ermutigt und es fällt mir sehr leicht in
meinen eigenen Worten mit zu singe. Ich erinnere mich an einen
Gottesdienst in Mexiko wo ich mich genau so wie hier, bei allem was
mich mit diesen Menschen unterscheidet, doch so strack verbunden
fühlte. Gehörne wir doch zum selben Gott und somit zur selben Familie.
Ich fühle mich wirklich gesegnet und überglücklich als ich mich nach
vorne begebe um das vorbereitete mit den anwesenden zu teile.. segnen
will ich sie.. genau so wie sie es mit mir taten...
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